Stufe 3

Stufe 3 ist gleichbedeutend mit dem Transferkonzept. Entsprechend der modularen Struktur des Arbeitsprogramms wird dies ebenfalls als Modul beschrieben und benannt (Modul H3). Adressaten der Transferbemühungen sind die Scientific Community und das Praxisfeld in seiner gesamten horizontalen (möglichst alle relevanten Sportartengruppen) und vertikalen Ausdehnung (vom Nachwuchsleistungssportler bis zur Trainerschaft). Neben der Formulierung allgemeiner Leitlinien der Regeneration und der Entwicklung von Hilfestellungen zum Regenerationsmanagement steht die Nutzung moderner Kommunikationswege für den Informationstransfer (z. B. Internetpräsenz als multimediale Plattform zur interaktiven Kommunikation zwischen Theorie und Praxis) im Zentrum der Bemühungen. Als vorläufiger Endpunkt der Entwicklungen wird die Programmierung von Applikationen für mobile Endgeräte (Smartphones, Pocket PC/PDA Formate) mit Hilfestellungen für das Regenerationsmanagement avisiert.

Modul H3: Ergebnistransfer

Die Befunde aus den Stufen 1 und 2 des Untersuchungsdesigns werden (1.) über verschiedene flexible und innovative Medien an die Sportpraxis und (2.) über die üblichen wissenschaftlichen Kommunikationswege der Scientific Community (z. B. nationale und internationale Publikationen und Kongressbeiträge) kommuniziert. Da die erste Zielsetzung durch die vorliegende praxisnahe Projektausschreibung besondere Bedeutung erhält, soll hier der Schwerpunkt des Ergebnistransfers liegen. Im Einzelnen soll/en

  • adressaten- und belastungsspezifische Leitlinien zur Regeneration in der leistungssportlichen Praxis formuliert werden,
  • ein für wissenschaftliche und sportpraktische Belange geeignetes differentialdiagnostisches Inventar an Parametern und Parameterkombinationen zum Regenerationsmanagement erarbeitet und evaluiert werden,
  • die Leitlinien und das Diagnostikinventar in Handreichungen (Broschüren, Flyer und praxisnahes Lehrbuch) und Internet-verfügbaren Downloads umgesetzt werden,
  • eine Internetpräsenz als multimediale Plattform zur interaktiven Kommunikation zwischen Theorie und Praxis mit praxistauglichen Tools der Belastungs-/Regenerationsförderung (z. B. Software-Kalkulatoren und Dokumentationshilfen auf Excel-Basis) programmiert und
  • die Internetanwendungen in webbasierende und plattformübergreifende Applikationen (windows, makro S, Smartphones, Pocket PC/PDA Formate), unterlegt mit wissenschaftlich evaluierten bzw. sogar individuell kalibrierten und lernfähigen Algorithmen und Auswertungen, umgesetzt werden.

Durch die beschriebenen Maßnahmen ist der Athlet nicht mehr passiver Rezipient fachwissenschaftlicher Informationen, sondern steht im Mittelpunkt aller Bemühungen. Er kann bzw. sollte selbst aktiv werden, um auf diese Weise individualisierte Empfehlungen zur Regeneration zu erhalten (Abb. unten). Um die Praxistauglichkeit der Plattform zu gewährleisten, erfolgt die Bereitstellung online und kompatibel zu mobilen Geräten (Smartphone, Tablet-PC, PDA, etc.). Derzeit steigt die Verbreitung mobiler Zusatzprogramme für Smartphones, so dass in Kürze – ggf. durch kompatible Zusatzgeräte und Analysatoren – auf diese Weise ein sehr pragmatischer Service für Athleten zur Verfügung steht. In Folgeuntersuchungen ist eine Evaluation dieser High-End-Applikationen geplant (Abb. unten). Eine technologische Projektfacette besteht in der Kooperation mit dem Fraunhofer- Institut für integrierte Schaltungen (ISS) in der Entwicklung bzw. Evaluation eines multisensorischen am Körper anliegenden Erfassungssystem (z. B. Shirt) für den Zustand der Erholtheit (Einsatz in verschiedenen Modulen geplant).

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