Pressemitteilung: Projektbeiratssitzung im BISp

Am 28. November 2013 hat sich der Projektbeirat „Regenerationsmanagement im Spitzensport“ (REGman) zu seiner zweiten Sitzung im Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) getroffen.

In der sechsstündigen Sitzung hat das RegMan-Projektteam um die Professoren Tim Meyer, Alexander Ferrauti, Michael Kellmann und Mark Pfeiffer einen differenzierten Einblick in den aktuellen Forschungsstand und die anstehenden Projektphasen vermittelt. Die vorliegenden Forschungsergebnisse und wissenschaftlich-methodischen Ansätze wurden gemeinsam mit dem mittlerweile auf über dreißig Personen aus Spitzensport, Sportorganisation und Wissenschaft angewachsenen Projektbeirat ebenso intensiv wie konstruktiv diskutiert.

Das erste Projektmodul, dessen Ziel die Entwicklung eines diagnostischen Inventars zur Beurteilung der individuellen Erholtheit bzw. des Regenerationsbedarfs war, wurde planmäßig binnen eines Jahres abgeschlossen.
Projektbeirat_RegMan_11_2013Quelle Julia Tuppi, BISp

Professor Meyer und seine Projektpartner zeigten sich im Sinne der beabsichtigten routinemäßigen Anwendung in der Praxis erfreut darüber, dass ganz offenbar keine aufwändigen und teuren Laborverfahren vonnöten sind. Demnach können vor allem klassische und einfach zu erhebende physiologische und sportmotorische Parameter sowie insbesondere auch das für den alltäglichen Gebrauch von der Projektgruppe neu entwickelte psychometrische Messinstrumentarium wichtige Einblicke in die aktuelle Regenerationssituation der Athleten geben. Von zentraler Bedeutung sei jedoch die Entwicklung individueller Athletenprofile durch regelmäßige Messungen in unterschiedlichen Trainings- und Wettkampfphasen, betonte Professor Meyer mit Bestätigung aus dem Beirat. Nur diese können voraussichtlich mit hinreichender Sicherheit unerwünschte Regenerationsdefizite unmittelbar aufdecken und somit helfen, zielgerichtete Maßnahmen in der Belastungssteuerung zu ergreifen. Der Beobachtung und Modellierung individueller Belastungs-, Beanspruchungs- und Regenerationsverläufe im Längsschnitt wird daher ein eigenes Studienmodul im Gesamtprojekt gewidmet.

Die anwesenden Trainerinnen und Trainer würdigten somit auch die bereits vorliegenden Projektergebnisse als vielversprechend, einen objektiven Einblick in den Regenerationsstatus der Athleten und Athletinnen zu erlangen. Dieser könne die persönliche Trainer-Athleten-Interaktion wertvoll bereichern und eine Feinjustierung der Trainingssteuerung erleichtern.

Anfang 2014 werden die Untersuchungen der zweiten Hauptphase beginnen, die sich der Überprüfung der Wirksamkeit von sechs unterschiedlichen Maßnahmen zur Regenerationsförderung in unterschiedlichen Sportartengruppen widmen. Hierzu werden in Abstimmung mit den Trainerinnen und Trainern der kooperierenden Spitzensportverbände Interventionsstudien konzipiert und durchgeführt, die unmittelbar im natürlichen Trainingsgeschehen der Kaderathleten und -athletinnen ansetzen. Das entgegengebrachte Interesse und Engagement zahlreicher Verbände ist schon jetzt erfreulich groß. Dennoch werden weitere an einer Mitwirkung in der Studie interessierte Verbände ausdrücklich ermuntert, sich mit der Projektgruppe oder dem BISp in Verbindung zu setzen.

Aus Sicht des BISp sind besonders auch die umfassenden projektbegleitenden Informations- und Kommunikationsaktivitäten zu würdigen, mit denen von der Arbeitsgruppe in der Wissenschaft, dem Spitzensport und der allgemeinen Öffentlichkeit auf das Projekt aufmerksam gemacht wurde und wird. Jüngstes Informationsangebot ist die projekteigene Website unter www.regman.org, auf der in Kürze aktuelle Informationen über das Projekt sowie eine Übersicht der Transferaktivitäten verfügbar sein werden.